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Boofen

Das „boofen“ ist eine sächsische Eigenart des Übernachtens in der Natur. Die überstehenden Felsen bieten Schutz und der auf dem Felsen gelöste Sand dient als weicher Untergrund.

„Als zu Beginn des 19. Jahrhunderts der Klettersport aufkam, war nur der Sonntag arbeitsfrei. Um an diesem wertvollen Tag nicht durch Anmarsch Zeit zu verlieren, gingen die Bergsteiger bereits am Samstagabend nach draußen und übernachteten vor Ort, um morgens in aller Frühe den Aufstieg zu beginnen. Die Unternehmungen wurden damals durchaus im Sinne der Alpenbergtouren durchgeführt: man stand um 4 Uhr morgens auf, um mit dem ersten Sonnenlicht am Felsen zu stehen.“
(Brunnert, Peter: Die spinnen, die Sachsen. Glaubwürdige und unglaubliche Klettergeschichten aus dem Sandsteinland. Halle, Saale (Geoquest-Verlag) 2. Auflage 2011.)

Heute wird das boofen auch von Wanderern und anderen genutzt und ist sehr beliebt. Die Freude an der Natur wird für die Natur zur Belastung. Deshalb wurde das Boofen auf festgelegte Plätze beschränkt und das Feuermachen verboten. Es sollen noch viele Generationen Freude an dem einmaligen Lebensraum haben können. Eine List der offiziellen Boofen findet man unter:

http://www.nationalpark-saechsische-schweiz.de/besucherinformation/sonstiges/freiuebernachten/